Heilpilz-Dunkler-Lackporling

Forschung: Der Dunkle Lackporling als Abfallverwerter

Der Dunkle Lackporling ist nicht nur ein guter Heilpilz, er wurde in einem sehr groß angelegten Versuch zur Abfallverwertung auf verschiedenen Mischungen aus landwirtschaftlichen Abfällen gezüchtet. Ziel war es, die besten Mischungen für das Wachstum dieses weitgehend unbekannten Pilzes zu ermitteln. Verwendet wurden Abfälle wie Eichen-Sägemehl, Erdnussschalen und Maiskolben, ergänzt durch Weizenkleie

Die Mischungen nahmen deutlich Einfluss auf die Myzelentwicklungszeiten, diese variierten zwischen 26 und 41 Tagen. Die schnellste Entwicklung zeigte sich in Mischungen mit Erdnussschalen oder Maiskolben, während reine Eichen-Sägemehl-Mischungen länger brauchten. 

Dies zeigt, dass Erdnussschalen als Abfallsubstrat besonders effizient sind. Der Pilz kann also einen bemerkenswerten Teil zur Abfallverwertung beitragen: Durch die Kultivierung auf Abfällen wie Schalen und Kolben wird Abfall reduziert, während wertvolle Pilze (mit potenziellen medizinischen Eigenschaften) produziert werden.

Porträt im Buch ab Seite 61 ff.

Inhaltsstoffe

Der Dunkle Lackporling ist vor allem durch seine bioaktiven Inhaltsstoffe wie Triterpenoide, phenolische Verbindungen und Flavonoide bekannt. Zu den geläufigen Inhaltsstoffen gehören einfache phenolische Säuren wie Vanillinsäure sowie Flavonoide, die zu antioxidativen und enzymhemmenden Aktivitäten beitragen. Die enthaltenen Triterpenoide umfassen lanostanähnliche Verbindungen.

Der Pilz hat einen hohen Gehalt an Phenolsäuren und Flavonoiden, die eine starke cytotoxische Wirkung gegen Melanomzellen und antioxidative Eigenschaften haben. Das Triterpenoid 26,27-Dihydroxylanosta-7,9(11),24-trien-3,16-dione ist einzigartig innerhalb der Gattung und trägt zu potenziellen antimykotischen und antibakteriellen Effekten bei, obwohl es weniger intensiv untersucht wurde als bei Reishi oder beim Flachen Lackporling.

Im Vergleich zu anderen Arten der Gattung Ganoderma hat der Dunkle Lackporling ähnliche Eigenschaften, unterscheidet sich jedoch durch seine meist geringere Größe. Wahrscheinlich ist es so, dass zukünftige Studien noch viel Neues ans Licht bringen werden, denn Ganoderma carnosum ist erst vor kurzer Zeit für die Wissenschaft interessant geworden.

Das Buch kann jetzt schon bestellt werden, es erscheint am 20. November. Hier gehts zur Leseprobe auf Yumpu.

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