Kein Hallimasch bedeutet weniger Eichhase
Der Eichhase steht für ein kleines Phänomen in der Mykologie: Der Pilz, insbesondere seine Sklerotien (das sind Speicher die härter sind als der Fruchtkörper, fast holzig), wächst erheblich besser, wenn er auf einem Hallimasch wächst. Armillaria dringt dabei mit seinen fadenförmigen Strukturen in die Sklerotien von Polyporus umbellatus ein, versorgt sie mit Nährstoffen und Wasser, während der Eichhase im Gegenzug mit dem Hallimasch Nährstoffe austauscht. In der Natur ist diese Symbiose nahezu essentiell für die Sklerotienbildung und das Wachstum; ohne sie stagniert der Pilz typischerweise. Unter kontrollierten Bedingungen in der Kultivierung kann Polyporus umbellatus jedoch auch ohne Armillaria die Sklerotien bilden und wachsen.
Das spannende Porträt des Heilpilz Eichhase findest du im Buch ab Seite 73 ff.

Anwendungen
Der Heilpilz Eichhase ist in der TCM bekannt als Zhu Ling und wird seit über 2000 Jahren als Heilpilz genutzt. Die frühesten dokumentierten Erwähnungen finden sich in Shen Nong Ben Cao Jing (Shen Nongs Kräuterbuch) und entstanden in der Han-Dynastie (ca. 206 v. Chr. bis 220 n. Chr.). Dort wird er als Mittel gegen Ödeme, zur Förderung der Diurese und zur Behandlung von allgemeinen Nierenerkrankungen empfohlen, sowie bei spärlichem Urin, vaginalem Ausfluss und sogar Durchfall.
Die Heilkraft in der Zusammenfassung
Er trennt beim Stoffwechsel das Wichtige vom Unnützen und Giftigen. Stärkt und regeneriert Niere, Milz, Leber, Magen und Darm.