Der Heilpilz Eierschwammerl, der echte Pfifferling

Die Pfifferling-Pilze (Cantharellus) haben für die Waldgesundheit einen Wert, der weit über ihren kulinarischen Genuss hinausgeht.
Ihre Mykorrhiza-Symbiosen mit Bäumen, insbesondere Eichen und Fichten, erstrecken sich über weite Waldflächen.
Das Myzel-Netzwerk des echten Pfifferling durchwächst große Bodenbereiche und kann nach derzeitigem Erkenntnisstand über 100 Quadratmeter groß sein. Diese Netzwerke sichern nicht nur die Nährstoffversorgung durch den Austausch mit Baumwurzeln, sondern ermöglichen sogar in Trockenzeiten eine beständige Versorgung der Bäume mit Wasser.
Traditionelle Heilkunde mit dem Heilpilz Pfifferling
In der Volksmedizin, besonders in Europa, galten Pfifferlinge als heilkräftig.
- Schleimhäute: Pfifferlinge sollten Schleimhäute befeuchten und Infektionen vorbeugen.
- Nachtblindheit: Vorbeugung von Nachtblindheit und zur Erhaltung der Sehkraft.
- Augenerkrankungen: Allgemein eingesetzt für Augengesundheit.
- Darmreinigende und wurmtötende Wirkung: roher oder getrockneter Pilz wurde verwendet, da Hitze die aktiven Substanzen zerstört.
- Leberschutz: In einigen Kulturen wurde eine Tinktur für die Leberreinigung verwendet
Erwähnt werden noch Volksmedizinische Anwendungen bei Halsentzündungen und Atemwegserkrankungen sowie explizit Infektionen der Leber.
