Tinktur-aus-Vitalpilzen

Tinktur aus Vitalpilzen oder Heilpilzen

Eine Tinktur aus einem Pilz ist schnell angesetzt. Am besten eignen sich für die meisten Pilze frischer aber auch getrockneter Pilz. Nur die Pilze, bei denen sich die Aromen durch die Trocknung verflüchtigen, sollten ausschließlich frisch verarbeitet werden, wie z.B. der Fenchelporling.

Was man über eine Pilz-Tinktur wissen muss

Wissenschaftliche Studien beschäftigen sich nicht nur mit der Wirkung von Inhaltsstoffen von Pilzen, sondern auch mit den Lösungsmitteln die für eine Tinktur oder einen Auszug verwendet wird. Dabei zeigt sich immer wieder, dass Alkohol-Tinkturen natürlich hervorragende Pilz-Therapeutika sind.

Im Vergleich zur Wirkung von Wasserauszügen oder anderen Tinkturen (bspw. mit Glycerin oder Fermentationen) hat die Alkohol Tinktur jedoch vollkommen andere Einsatzbereiche als Therapeutikum.

Wir schreiben das hier deshalb so deutlich, weil wir immer wieder lesen und hören: „die Alkohol Tinktur aus Pilzen ist das Beste“. Das stimmt aber so ganz sicher nicht!

Unterschiede von Pilz zu Pilz, von Krankheit zu Krankheit

Zu beachten sind dann noch zusätzlich die Unterschiede zwischen den Pilzen. Die Pilze haben sehr unterschiedliche Inhaltsstoffe, und daraus ergibt sich natürlich auch ein anderes Anwendungsspektrum.

Von größerer Bedeutung ist aber, dass Wasserauszüge für bestimmte Erkrankungen UND für bestimmte Pilze wesentlichen effektiver sind als Tinkturen mit Alkohol.

Eine aktuelle Studie zum Champignon bei Darmkrebs zeigte zum Beispiel, dass eine Alkohol Tinktur nahezu keinen positiven Effekt erzielte und sogar mehr schadete. Der Heißwasserauszug hingegen erzielte eine sehr intensive Wirkung und wird nun zu weiteren Forschungen mit dem Champignon als Therapeutikum bei Darmkrebs führen.

Das gleich gilt für Essig-, Glycerin- oder Öltinkturen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu vielen Pilzen sind da eindeutig. Jeder Inhaltsstoffe hat eine besondere Wirkung. Jeder Inhaltsstoff benötigt ein besonderes Lösemittel.

Pilz-Tinktur oder besser einen Wasser-Auszug?

Wer das lernen möchte, wann und wo und wie welche Tinktur oder welcher Extrakt oder welcher Auszug aus welchem Pilz am besten helfen kann, ist in unseren Lehrgängen zu den Heilpilzen am besten aufgehoben. in 2025 wird es dazu 2 geben. Der erste Lehrgang zu den „Heimische Speisepilze und die naturheilkundliche Herstellung von Therapeutika“ ist auf dieser Webseite unter „Veranstaltungen“Workshops und Seminare“ aber ebenso auf „www.nautikuss.at“ wie auch der zweite Lehrgang zum Thema „Antibiotische und antivirale heimische Heilpilze und die naturheilkundliche Herstellung von Therapeutika

Einfaches Rezept: Eine Alkohol Tinktur aus Pilzen selber herstellen

Ob es darum geht, eine Zunderschwamm Tinktur selber zu machen, oder ob du vom Rotrandiger Baumschwamm ein Tinktur herstellen möchtest, und auch ob du eine Tinktur aus Schmetterlingstramete oder eine Tinktur aus Birkenporling selber machen möchtest: im Grundrezept ist die Vorgehensweise immer die selbe. Zwar gibt es auch bei der Konzentration des Alkohols Unterschiede in der Anwendung und Wirkung, aber die 42% Variante ist für viele die gängige Version.

1) Flasche (z.B. 1Liter Flasche) zu einem Drittel mit dem Pilz füllen (Pulver oder Stücke).

2) Alkohol mit mindestens 42% aufgiessen und zu 90% die Flasche auffüllen (es muss oben ein wenig Platz bleiben)

3) Flasche Luftdicht verschließen

4) An normal temperierten Ort stellen, nicht in direktes Sonnenlicht

5) Regelmäßig (ideal ist täglich) die Flasche ordentlich schütteln (1 Minute reicht)

6) Mindestens 4 Wochen so ziehen lassen und dabei immer wieder ordentlich schütteln

7) Abfiltern und auspressen, die abgefilterten Pilze haben nun in dieser Version keine Verwendung mehr (bei einem spagyrischen Mittel aus Pilzen hingegen sind die Pilze noch sehr wichtig!).

8) Natürlich kann die Tinktur sofort verwendet werden, sie „reift“ aber weiter und wird noch „runder“ wenn man ihr die Zeit lässt.

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