Schopftintling

Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist ein außergewöhnlicher Speisepilz, der nicht nur durch sein charakteristisches Erscheinungsbild, sondern auch durch seine wertvollen Inhaltsstoffe beeindruckt. Besonders auffällig ist sein kegelförmiger, weißer Hut mit schuppiger Oberfläche, der sich im Alter schwarz verfärbt und schließlich zu einer tintenartigen Flüssigkeit zerfließt – ein natürlicher Mechanismus zur Sporenverbreitung.

Der Schopftintling ist auch Teil des Lehrgangs „Die Heilkraft der Speisepilze und die naturheilkundliche Herstellung von Therapeutika“. Der Lehrgang beginnt im April. Davor gibt es 2 kostenlose Schnupperkurse, zu der wir alle herzlich einladen.



Der Schopftintling wird nicht nur als Delikatesse geschätzt, sondern auch wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften untersucht. Er enthält Beta-Glucane und andere Polysaccharide, die das Immunsystem unterstützen, sowie bioaktive Substanzen, die blutzuckersenkend wirken können. In der traditionellen Naturheilkunde wird er daher gelegentlich zur Unterstützung bei Diabetes empfohlen. Zudem ist er reich an Vitaminen der B-Gruppe, Kalium und Spurenelementen, die eine gesunde Ernährung ergänzen.

Videos 3 h Workshop inkl. umfangreichem Skript: Der Heilpilz Schopftintling

Bei diesem Heilpilz Spezial mit 2 Videos und einem umfangreichen Skript (44 Seiten PDF) konzentrieren wir uns auf die diesen ganz speziellen Pilz.

Zur Abgrenzung betrachten wir auch die ähnlichen Vertreter.

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Der Schopftintling bevorzugt stickstoffreiche Böden und ist häufig auf Wiesen, Wegrändern oder Parkanlagen zu finden. Er wächst oft in Gruppen und erscheint besonders nach Regenfällen von Frühling bis Herbst. Aufgrund seines schnellen Zerfalls muss er unmittelbar nach der Ernte verarbeitet werden – ein Grund, warum er im Handel kaum erhältlich ist und als typischer Selbstsammler-Pilz gilt.

Für Pilzsammler ist der Schopftintling ein lohnender Fund, solange er jung und fest ist. Sobald sich der Hutrand schwarz verfärbt, beginnt der Autolyse-Prozess, bei dem sich das Pilzgewebe in schwarze Tinte auflöst – dann ist er nicht mehr genießbar. Um das Zeitfenster für den Verzehr zu verlängern, kann er direkt nach der Ernte blanchiert oder eingefroren werden.

Der Schopftintling gilt als hervorragender Speisepilz und ist ungiftig. Anders als sein naher Verwandter, der Falten-Tintling (Coprinopsis atramentaria), enthält er wenig Coprine – eine Substanz, die in Kombination mit Alkohol zu Vergiftungserscheinungen führt.

Der Schopftintling ist ein einzigartiger Speisepilz mit hohem gesundheitlichen Wert, aber einer sehr kurzen Haltbarkeit. Wer ihn frisch sammelt und schnell verarbeitet, wird mit einem delikaten, mild-aromatischen Pilz belohnt, der sich vielseitig in der Küche einsetzen lässt.

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