Signatur von Pilzen

Die Signatur der Pilze – Basics der Signaturenlehre

Die Signaturenlehre ist die Lehre von den Zeichen in der Natur, die als Parameter auf Ähnlichkeiten, Verwandtschaften und innere Zusammenhänge hinweisen. Berücksichtigt werden dabei Form, Farbe, Charakter, Geruch, Geschmack, Standort, Entstehungszeit, Farben, symbolische planetarische Zuordnungen und vielen weitere Aspekte.

Beispiel Stinkmorchel

Am Beispiel des Stinkmorchel kann sehr plakativ die Signaturenlehre besser verstanden werden. Der Fruchtkörper entsteht aus dem Hexenei, das Wachstum ist dabei sehr schnell. In der Volksmedizin wurde der Phallus impudicus wegen seiner offensichtlichen Signatur eine Wirkung bei Libidostörungen, und körperlichen wie seelisch bedingten Potenzstörungen zugesprochen. Insgesamt gilt der Pilz als Stärkend für die Sexualorgane und die Drüsen zur Fortpflanzung. Diese aus der Signaturenlehre abgeleitete Verwendung in der Volksmedizin ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt.

Beispiel Hexenei Stinkmorchel

Auch das Hexenei hat natürlich dabei eine Volksmedizinische Bedeutung. Dem Inneren des Hexeneis wird in der traditionellen Medizin eine leicht aphrodisierende Wirkung zugestanden. Dazu gibt es derzeit noch keine wissenschaftlichen Studien, aber eigene Erfahrungen (eine leichte Wirkung können wir bestätigen). Die eigentliche Verwendung in der Volksmedizin betrifft aber das Sehvermögen und den Herzbeutel mit den jeweiligen Erkrankungen. Und genau in diesen Punkten gibt es ebenfalls bestätigende wissenschaftliche Studien.

Die Signaturenlehre beruht auf einem ganzheitlichen Denken in Entsprechungen. Die Signaturenlehre ist weltweit in allen traditionellen Gesundheits-Lehren zu finden und bildet für viele traditionelle Heilmittel die Grundlage in der ersten Bestimmung, für welche Anwendungen die Heilpflanze oder der Pilz geeignet sein müsste.

Die Signaturenlehre geht davon aus, dass eine Wirkung sowohl von der chemischen Zusammensetzung eines Heilmittels beeinflusst wird, als auch von den physikalischen Parametern. Sie folgt dabei dem Grundgedanken, dass eine Form eine Funktion beinhaltet, die universell ist.

Die allgemeinen Parameter zur Herleitung der Signatur der Pilze und die daraus abgeleiteten prägenden Signaturen

Pilze sind sehr saturnisch in der prägenden Signatur

Viele Pilze haben zusätzlich auch eine sehr stark mondisch geprägte Signatur

  • Vernetzend, Kommunikation, Nerven
  • Mehr Tier als Pflanze, aber noch nicht Tier
  • Übergeordnetes Thema ist „Fressen“ (bei den Tieren ist es „Überlebenskampf, bzw. Fressen und gefressen werden“)
  • Pilze entwickelten das Chitin, und machten damit erst die weitere Entwicklung von Insekten und Weichtieren möglich
  • Parasitär, aussaugend, durchdringend
  • Ausbreitung, Ausweitung, Einwanderung und Durchdringung
  • Tod, Zerfall und Auflösungum damit daraus Neues entstehen kann
  • Untergrund , das Meiste ist Verborgen
  • vertragen (teilweise) Radioaktivität, Wachstum durch Strahlung
  • kosmopolitisch

Die Bedeutung der Signaturen für die Wirkprinzipien der Pilze

Saturnische Eigenschaften (Saturn-Prinzipien – ein Auszug – nicht vollständig)

Saturn ist in der Signaturenlehre das Prinzip der Begrenzung, der Struktur und der Zeit. Er steht für Reife, Verantwortung und Prüfungen, aber auch für Starre und Blockaden. Saturn ist der Wächter zwischen den Welten, zwischen Leben und Tot. Saturnische Prozesse sind bspw. chronische dahinsiechende Krankheiten mit Todesfolge.

  • Qualitäten: Kalt und trocken (nach der Vier-Elemente-Lehre)
  • Psychologische Entsprechung: Ernsthaftigkeit, Disziplin, Melancholie, Beständigkeit, Strenge, Konzentration, Langsamkeit
  • Physiologische Entsprechung: Milz, Lymphe, Knochen, Zähne, Haut, Bindegewebe, Alterungsprozesse, Verhärtungen, Gelenke, Steine
  • Naturprinzip: Kristallisation, Verdichtung, Verlangsamung, Verhärtung, Steinbildung
  • Mythologische Entsprechung: Chronos (griechischer Gott der Zeit), der Schnitter, der Erntegott
  • Alchemistische Zuordnung: Nigredo (Schwärzung, Zersetzung als Teil der Transformation)

Mondische Eigenschaften (Mond-Prinzipien – ein Auszug – nicht vollständig)

Der Mond repräsentiert in der Signaturenlehre das Prinzip der Flüssigkeit, des Wandels und der Empfänglichkeit. Er steht auch für das Verborgene, das Unbewusste.

  • Qualitäten: Feucht und kalt
  • Psychologische Entsprechung: Sensibilität, Empfänglichkeit, Intuition, Launenhaftigkeit, Träume, Erinnerung
  • Physiologische Entsprechung: Wasserhaushalt, Fortpflanzung, Menstruationszyklus, Schlaf, Hormone, Nerven
  • Naturprinzip: Wachstum, Anpassung
  • Pflanzliche Entsprechung: Feuchte, saftige, wasserreiche Pflanzen
  • Mythologische Entsprechung: Luna, Artemis, Isis – Göttinnen der Fruchtbarkeit und des Wassers
  • Alchemistische Zuordnung: Albedo (Weißung, Reinigung, Klarheit)

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